Geht es dir auch manchmal so, dass du etwas machen willst und einfach nicht dazu kommst? Ich habe mir im Januar oft vorgenommen den nächsten Blogbeitrag zu schreiben. Ich bin jedoch einfach nicht dazu gekommen! Die gute Message gleich vorweg; ich werde auch im 2019 einige spannende Projekte für Sky & Sea realisieren und freue mich schon riesig darauf. Ende März geht’s rund 10 Tage nach Ibiza ins wunderschöne Hotel Atzaro. Da habe ich für Bodyart den Auftrag gefasst den Body Art Spring Retreat zu dokumentieren. Darauf freue ich mich sehr. Im Mai geht’s dann mit Kitelehrer Wilco Stolzenbach in El Gouna auf eine Kitesafari. Da werden wir die neusten Gin Kites auf Herz und Nieren testen. Am meisten habe ich mich jedoch darüber gefreut, dass mein Blogbeitrag Kiten auf den Lofoten so gut ankommt und im nächsten Kiteboarding Magazin abgedruckt wird. Doch nun ab zum aktuellen Beitrag zum Porträt von Rui Duran, dem Lifeguard von Praia do Magoito.
Der Praia do Magoito liegt rund 45 Minuten von Lissabon entfernt und ist ein monumentales Naturschauspiel! Der prächtige Strand liegt in einem tiefen Tal zwischen majestätischen Felsklippen, von denen man auf eine herrliche Landschaft blickt. Der Weg hinunter an den sehr jodhaltigen Strand ist recht steil, aber der Abstieg lohnt sich. Die Düne an der Nordseite des Strandes ist im letzten Jahrhundert durch das Wasser und den Wind entstanden. Wenn man unten beim Strand steht ragen die Klippen wie eine riesige Mauer meterhoch in die Höhe.
Dieses Naturschauspiel hat es jedoch wirklich in sich. Der Atlantik ballert mit einer ungeheueren Kraft an den Strand. Das ist wirklich eindrücklich! Als leidenschaftlicher Kiter bin ich ja einiges gewohnt. Die Kraft und Dynamik des Atlantik am Praia do Magoito hinterliess aber auch bei mir einen bleibenden Eindruck. Die Wassertemperatur war im Juni nicht wirklich warm; ich schätze das waren so um die 18 Grad. Mich nahm es natürlich auch Wunder wie stark die Strömung ist und ging ein paar Schritte ins Wasser. Die Kraft und die Dynamik ist gewaltig! Schon nur wenn man ein paar Meter hineinläuft, spürt man die ungeheure Kraft der Strömung. „Nein, da gehe ich bestimmt keinen Meter weiter“, sagte ich mir warnend mit meiner Pentax 645Z in der Hand :-).
An den Atlantik Stränden ist mir überall aufgefallen, dass Lifeguards ihre Arbeit verrichten. In Kombination mit Flaggen, welche am Strand die Schwimmer und Wassersportler informieren, ob ein Sprung ins Wasser riskiert werden kann. Was bedeuten diese Flaggen?
Gelb Rote Flagge
Keine Panik – hier ist gar nichts gesperrt oder gefährlich. Im Gegenteil: Wenn eine gelb-rote Flagge gehisst ist, signalisiert der Wasserrettungsdienst, dass gerade Rettungsschwimmer diesen Strandabschnitt bewachen. Jetzt kann sich der Badegast also besonders sicher fühlen, weil ihn ein wachsames Augenpaar beobachtet.
Gelbe Flagge
Bei einer gelben Flagge ist die Lage schon brenzliger. Wie beim Fußball bedeutet die Farbe Gelb eine Warnung: Achtung, die Bedingungen am Strand sind derzeit nicht ideal. Kleine Kinder, Senioren oder generell weniger versierte Schwimmer sollten jetzt vorsichtshalber an Land bleiben. Ob man sich einer dieser Risikogruppen zurechnet, bleibt aber jedem Strandbesucher selbst überlassen.
Rote Flagge
Eine rote Flagge signalisiert unmissverständlich, dass nun Baden und Schwimmen verboten sind. Oft sind die Gründe offensichtlich, zum Beispiel wenn ein starker Wind das Wasser aufpeitscht. Manchmal kann der Besucher die Verbotsgründe nicht auf den ersten Blick erkennen. Beispielsweise kann eine starke Strömung die Schwimmer gefährden. In der Regel kennen die Rettungsschwimmer den betreffenden Strand sehr genau und wissen, warum sie ein Verbot aussprechen. Manchmal unterschätzt man einfach die Kraft des Atlantik; deshalb kann ich wirklich sehr empfehlen, die Regeln zu beachten.
Rui arbeitet jeweils während den Sommermonaten als Lifeguard. Er hat mir erzählt, dass der sonst als Chauffeur und Masseur sein Geld verdient. Mir ist aufgefallen, dass er vor allem auf die Felsen „spottet“ und nicht auf’s Meer. Ich habe ihn gefragt weshalb? „Im Moment sind die Steine, welche die Felsen runterrollen oder fallen besonders gefährlich. Es gibt immer wieder Badegäste, welche sich (trotz Warnschilder) sehr nahe an die Felswände auf ihr Badetuch legen,“ erklärte mir Rui. „Letzte Woche trafen zwei grosse Steine einen Sonnenanbeter! Glücklicherweise kam er mit einem Schock und kleinen Verletzungen davon“, meinte Rui.
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