Lofoten mit dem Portrait des Fischers Jan Eric aus Vesterpollen

Keine Frage. Die Lofoten sind eines der beeindruckendsten Reiseziele, welche ich jemals gesehen habe. Die Berge und Felsen, welche direkt aus dem Meer rund 800 Meter in die Höhe steigen sind einfach magisch. Nicht umsonst nennt man die Inselgruppen Lofoten auch die Insel der Götter. Ich habe die Lofoten mit meinem Camper besucht und habe den Weg über Senja und Andenes gewählt (siehe auch meine Blogbeiträge Senja und Andenes). Beim Fahren höre ich jeweils laut Musik und bin ein richtiger Spotify Junky :-). Da fahre ich also gemütlich Richtung Henningsvaer, als ich über einer Brücke plötzlich einen Fischer entdecke. „Den muss ich portraitieren!“, schiesst es mir durch den Kopf. Bei der nächsten Möglichkeit parkiere ich den Camper am Strassenrand und marschiere zurück, um den Fischer zu fragen, ob er überhaupt portraitiert werden möchte :-).

PS: Gewinner des letzten Wettbewerbs über ein Gutschein von CHF 500.– bei der Bijouterie Sonderegger in Bern ist Frank Harnisch. Herzliche Gratulation. Natürlich freue ich mich über Inputs, Meinungen und Feedback’s auch so.

 

 

„Aber sicher kannst du ein Bild von mir machen“, entgegnet mir der freundliche Fischer. Wie sich herausstellt, ist Jan Eric ein Fischer aus Vesterpollen – also ein Local aus den Lofoten. Er spricht prima deutsch, da er lange auf der bekannten Fähre Hurtigruten gearbeitet hat. Jan ist 69 Jahre alt und ein passionierter Fischer. „Immer wenn es möglich ist, gehe ich hier fischen. Das ist meine grosse Passion!“, erzählt mir Jan, während er seine Fischerrute auswirft. Ich bin noch beim Aufbau meines Profoto Blitzes und noch gar nicht bereit zum Fotografieren, als ein Lachs zubeisst! „Unglaublich“, meint Jan Eric. „Du bist ein Engel“, sagt Jan mit einem Lachen. Gekonnt und mit einer Ruhe wie Yoda aus den Star Wars Filmen, ermüdet er den ca 1,5 Kilo Lachs, bis dieser aufgibt und Jan den Lachs über die Steine an Land ziehen kann.

 

 

Nach dem Fang stellt sich Jan stolz hin mit seinen zwei frisch gefangenen Lachsen und posiert stolz. „Die letzten drei Monate habe ich keinen einzigen Fisch gefangen! Und nun an einem Nachmittag gleich zwei – das ist ein schöner Tag“, erzählt mir Jan lachend. „Die Lachse warten hier im Meerwasser, damit sie dann im Herbst Laichen können. Ich Fische jeweils unter dieser Brücke, da das Wasser bei Flut hier hineinfliesst und auch Lachse anzieht.“ „Was machst du nun mit den Lachsen“, nahm mich natürlich wunder. Mit einem Schmunzeln meinte Jan: „Ich werde die Lachse räuchern und gerne an dich denken, wenn ich sie geniessen werde.“